Heute ist Lea von Dessous Diary zu Gast auf meinem Blog. Bei Dessous Diary geht es um die neusten Trends für Lingerie und Bademode, Erfahrungen mit BH Läden und seit neustem gibt es auch ein Beautyressort. Lea widmet sich in Sachen Lingerie übrigens nicht nur den in Deutschland hauptsächlich erhältlichen Marken, auch unsere geliebten britischen Marken kommen nicht zu kurz ;) Lest nun Leas Artikel zum Lingerie-Trend “Nude-Look” – und schaut doch einfach mal auf ihrem Blog vorbei!
Das Word „Nude“ ist englisch und bedeutet „nackt“. In der Mode ist es jedoch als Farbton, nämlich als „Hautfarbe“, bekannt. Für viele Ladies ist „Hautfarben“ ein absolutes No go. Es erinnert an altmodische, sehr bedeckende Schlüpfer, an Nachkriegszeit, an Frauen, die so gar kein Empfinden für Mode und Stil haben. Hautfarben – nein, das will keine tragen. Doch aufgepasst: Die Zeiten, in denen ein hautfarbener Schlüpper auf stilistische inkompetenz hinwies und Frauen sexuellen Frist attestierte sind vorbei!
Nude erlebte schon in den letzten Saison ein modisches Comeback! Derzeit angesagt als „Pudertöne“ (hört sich einfach besser und edler an), erscheinen Nude-Töne in verschiedenen Nuancen – ähnlich wie beim Make-up von ganz hell bis ganz dunkel.
Aber woher kommt denn Beliebtheit der ehemals verpönten „Hautfarbe“? Angeregt durch den immerwährenden Retro-Trend und dem Blick auf Mode aus vergangenen Zeiten, erlebten die Zwanzigerjahre auf dem Catwalk ein Revival. Da ließen sich die Wäschedesigner nicht lange bitten, und widmeten sich den „Golden Twenties“ mit voller Hingabe. Der Kinofilm „The Great Gatsby“ von 2013 mit Carrey Mulligan und Leonardo di Caprio in den Hauptrollen tat sein übrigens und brachte den Look der 20er in die Kinos. Gatsbys glamouröse Entourage in feinstem Zwirn und Seide machten den Zuschauern Lust auf die Mode und Unterwäsche der damaligen Zeit.
Features in Modemagazinen ebneten den besonderen Dessous den Weg in die Dessousboutiquen und somit in die Wäschekommoden von Frauen jeden Alters.
Aber wie sah die Wäsche in den Zwanzigern denn genau aus? Am besten passt wohl das Adjektiv „fragil“, denn wie in jedem Jahrzehnt, spiegelt die Mode und auch die Dessous Couture das vorherrschende Schönheitsideal wider. In den Zwanzigern galten Frauen als schön, wenn sie eine androgyne Figur hatten – also wenig Kurven, eine flache Brust, wenig Taille und Po.
Und die Dessous sollten diese Silhouette unterstreichen oder herbeiführen. Daher waren die BH nicht gefüttert, sondern nur ganz hauchzart unterlegt. Bralettes und Triangel-Varianten waren damals die „Must Haves“ im Boudoir. Die Höschen saßen hüftig und bedeckten den Po. Beim Dekor – inspiriert von der Kunst des Art Deco – war Zierde erwünscht: Fransen, Perlen, Pailetten, Mosaike und florale Elemente sowie Arabesken hauchten den androgynen Damen Sinnlichkeit und Glamour auf den Körper. Farblich galten Hauttöne als edel und elegant. Schwarz und Bordeaux waren eher den etwas verruchteren Damen vorbehalten und – wie auch noch heute – kamen die Trends schon damals aus Paris. Dort dufte es auch mit Slips Ouverts und Büstenheben sündiger zugehen…
Heute finden wir viele Dessousmodelle in Nude, unabhängig von den Schnitten und Formen der 20er. Die zarte Farbe, das märchenhafte, leichte und unbeschwerte, das diese Nuancen vermitteln, ist momentan in Zeiten von Terrorismus, Krim-Krise und Erderwärmung wie ein optischer Ausflug in eine bessere Welt. Eine Welt, in der der früher alles besser war. Es ist der Wunsch nach Freiheit, nach Geborgenheit und Freude, der diesen Retro-Hype auslöste. So ist es bei Retro-Trends oft der Fall – die Sehnsucht nach Geborgenheit und die Angst vor Unbekanntem werden modisch visualisiert.
Ein paar besonders schöne Sets in Nude habe ich für Euch herausgesucht. Ich hoffe, sie gefallen Euch genauso gut wie mir. Bieder ist hier nun wirklich gar nichts. Ganz im Gegenteil…diese Lingerie hätte Gatsby mit Sicherheit verführt…
nouveau maillot de foot 2014
You know I love your blog!!!
Ich hab euch lieb, aber ich find’s sehr unpassend, bei einem Post zum Thema “nude” ein Model of Colour einen hellen BH (“white woman nude”) zu zeigen und da gar nix dazu zu schreiben, wie schwierig es für nicht-weiße Frauen ist, hautfarbene BHs zu tragen :/
Ich betreibe mal ein wenig necroing :D
Also ich mag diese Nude/Puderfarben nicht, weil ich sie einfach doof finde, nicht, weil ich sie altmodisch finde. Sicher – manche Schnitte und Designs erinnern mich irgendwie an die BHs meiner Oma (zumindest die SEHR retro gehaltenen), aber ansonsten mag ich schlichtweg diese Farbtöne nicht. Wohingegen ich dieses verspielte Set mit dem Rosenmuster wieder als Hingucker empfinde, eben weil es nicht einfach nur Uni in irgendeinem Puderton gehalten ist. Nostalgie kann ‘ne feine Sache sein, aber wenn ich die Wahl zwischen Weiß, Schwarz und diversen Uni-Pudertönen hätte würde ich lieber Weiß und Schwarz nehmen. Zumal viele dieser Pudertöne immer irgendwie ins Rosa/Pink tendieren und ich kann das voll nicht ab ;)
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass andere das nicht toll finden dürfen – Jeder so wie er möchte :)
LG
Rike